Das Weingut Lingenfelder im nordpfälzischen Grosskarlbach wird bereits in 14. Generation betrieben. Vor knapp 40 Jahren begann Rainer Lingenfelder als einer der allerersten hierzulande seine Top-Weine in Barriques auszubauen. Und: bekam dafür (wie viele andere Pioniere) gleich mal auf den Sack, da diese Weine von der Qualitätsweinkontrolle als fehlerhaft und untypisch abgelehnt wurden. Wie bei vielen anderen heutigen Koryphäen auch-wen juckts heute noch? Auch wollte er sich nicht unterkriegen lassen und bestand auf das "Y" im Sylvaner. Feiern wir. Bereits zu seiner Zeit hat er sich dem (damaligen) Naturwein verschrieben, sprich den Einsatz von Reinzuchthefen, Schönungen und der Anreicherung dogmatisch abgelehnt.
Seit Kurzem ist sein Junior Georg mit im Boot und hat mit dem Jahr 2020 seine erste eigene Kollektion auf seinen kalkhaltigen Lössböden gestartet. Mit (Achtung jetzt kommts:) Morio, Riesling und (natürlich) Sylvaner. Alle dieser Weine erfahren eine ausgedehnte Maischestandzeit von mehreren Tagen, vergären spontan im Holz, werden minimal (ca. 20-30 mg/l) geschwefelt und werden mit natürlicher Trübung gefüllt. Jeweils nur ein paar Hundert Flaschen. Watch out!