Die Champagne ist eines der berühmtesten Anbaugebiete der Welt und brüstet sich mit einem schäumenden prickelnden Wein, der eher durch Zufall entstand. Dadurch, dass die Champagne weit im Norden liegt und eine kühle und regnerische Witterung vorherrscht, kam es nicht selten vor, dass die Gärung im Winter stoppte und die Weine restsüß abfüllt wurden. Daraufhin fing der Wein mit den Hefen und dem Restzucker im Frühjahr in der Flasche wieder an zu gären und die ersten Schaumweine entstanden. Die ersten Versuche waren eher rare Glücksflaschen, denn 80% platzten vor dem eigentlichen Konsum. Somit war Champagner ein teures Produkt und wurde nur in gehobenen Gesellschaften oder zu besonderen Anlässen getrunken. Die Champagne verstand sich aber schnell darauf, die Herstellung zu perfektionieren, strenge Kriterien für die Produktion zu erlassen und sich die Bezeichnung Champagner zu schützen. Die mesiten Weine basieren auf den Rebsorten Pinot Noir, Pinot Meunier und Chardonnay, mehr und mehr engagierte Winzer widmen sich allerdings wieder auch den wenigen autochthonen Resbsorten. Die Saftausbeute ist begrenzt, traditionelle Flaschengärung ist ein Muss und eine Hefelagerung von mindestens einem Jahr vorgeschrieben, für Jahrgangschampagner mindestens drei Jahre. Es entstanden große bekannte Sekthäuser, die berühmte Marken kreierten und einen gewissen Stil des Hauses führen. Die neuen Champagneraufsteiger setzten auf die Individualität durch Herkunft und Jahrgang, viele arbeiten biologisch oder biodynamisch und haben bestimmte Ausbaumethoden. Es wird der Charakter der Kreide-, Kalk- und Mergelböden heraus gekitzelt, was dominante Mineralität und Salzigkeit bringt.