Blaufränkisch. Wir sind ehrlich: für uns so ziemlich die unterschätzteste Rebsorte der Welt. Das meinen wir so wie wir es schreiben. Je nachdem wo sie wächst auf österreichischem Boden (Glimmerschiefer, Muschelkalk, Gneiss,...) kann sie das Terroir widerspiegeln, wie es auch Pinot und Riesling kann, und das auch bei vermeintlich kleineren Weinen. Typisch ist immer eine mehr oder minder ausgeprägte Pfeffernote. Hauptanbaugebiet ist das Burgenland. Während sie am Neusiedler See durchaus üppig, satt , saftig und seidig ausfällt, entwickeln sich die Weine des vom schiefer- und eisengeprägten Südburgenland wesentlich "unbequemer", fordernder, wilder, säurebetonter. Je nach Herkunft weisen die Weine Attribute auf, die an Syrah, Pinot Noir, Nebbiolo oder Cabernet Franc erinnern können, daneben gibt es einige Weine, welche durchaus Parallelen zu grossen Bordeaux oder Riojas aufweisen. In den 1989 ern hat vermutlich Ernst Triebaumer mit seinem Ried Marienthal als erster gezeigt, was die heimische Rebsorte im Stande ist zu leisten. 10- 15 Jahre später haben sich unter Anderem Uwe Schiefer und Roland Velich zum Ziel gesetzt, Blaufränkisch von Weltklasse zu keltern und diese auch entsprechend zu bepreisen. Mittlerweile rückt auch die nächste Generation an und haut selbstbewusst wilde, kompromisslose Weine in die Flasche.  Hier danken wir vor allem Christoph Wachter für den Spass, den er uns immer wieder beschert.

Ihr seht, wir nehmen das Thema ernst. Tut ihr es auch.